Award Service: Zwei Spezialisten im Gewinnen

Award Service macht Kunden zu Gewinnern

Die Idee den Award Service zu gründen und Unternehmen bei der Teilnahme an Wettbewerben und Auszeichnungen zu beraten und zu betreuen, kam Siegfried Schneider während seiner Ausbildung zum Werbekaufmann im Designzentrum NRW.

Zuständig für die Jurierung beim Red Dot Design Award war er Ansprechpartner für alle Unternehmen, die an dem Wettbewerb teilnehmen wollten und dazu Fragen hatten. “Und es hatte wirklich jeder eine Frage”, erinnert sich Schneider schmunzelnd.

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“Ich wurde mit Fragen überschüttet – deshalb habe ich mich schon bei meinem ersten Projekt gewundert, warum es niemanden gibt, der sich mit solchen Fragen beschäftigt.”

Denn die meisten Unternehmen nehmen nicht nur an einem Wettbewerb teil, sondern gleich an mehreren “Da kam mir die Idee, eine Firma zu gründen, die genau zu solchen Fragen berät.”

Überstürzt wurde allerdings nichts. Erstmal schloss Schneider seine Ausbildung ab und wurde vom Designzentrum anschließend übernommen.

Doch auch eine Festanstellung konnte den damals 26-Jährigen nicht von seinem Plan abhalten, sein eigenes Unternehmen zu gründen.

Zuspruch für seine Idee bekam Schneider von allen Seiten: „Als nach vielen Gesprächen auch mit ein paar ‚alten Hasen‘ aus der Kommunikationsbranche feststand, ‚Super Idee, unbedingt machen!‘, da blieb mir doch gar nichts anderes übrig!”

Die Herausforderung neue Kunden zu gewinnen

Drei Monate nutzte Schneider, um alles vorzubereiten, schrieb einen Businessplan, konsultierte einen Steuerberater und mietete ein Büro.

Am 1. April 2007 meldete er sein Gewerbe an. Über die ersten Wochen half der Gründungszuschuss. Fehlte nur noch ein Geschäftspartner. “Ich hatte nie vor, das Unternehmen alleine aufzuziehen”, sagt Schneider. So stieß kurze Zeit später Björn Schamberger dazu.

Aufträge ließen nicht lang auf sich warten – dank einiger Kontakte, die Schneider während seiner Zeit am Designzentrum geknüpft hatte.

Award Service - Schneider und Schamberger
Siegfried Schneider (l.) und Björn Schamberger in ihrem Büro in Essen.

Die eigentliche Herausforderung bestand für die beiden Jungunternehmer darin, neue Kunden zu gewinnen und ihren Service bekannt zu machen.

“Mit unserer Idee sind wir weltweit zwar ziemlich einzigartig”, sagt Siegfried Schneider. Doch gibt es auch einen Haken: “Wir müssen den Leuten immer erklären, was wir machen.”

Das bedeutet auch, wenn keiner weiß, dass es jemanden gibt, der solch einen speziellen Service anbietet, dann sucht danach auch niemand. “Anrufe von Leuten, die unseren Service gegoogelt hätten, bekommen wir eher nicht”, meint Schneider.

Kaltakquise? Selbstständigkeit soll doch Spaß machen!

Auch Kaltakquise per Telefon gehört nicht zu den Marketinginstrumenten der beiden Berater. “Darum drücken wir uns total”, gibt Schneider zu.

“Für den Red Dot Award habe ich das zwar oft gemacht, aber wenn es um das eigene Unternehmen geht, ist es viel schwieriger.

Das kann schon sehr bedrückend sein, wenn man bei 500 Anrufen 499 Mal schlechte Laune bekommt und nur einmal gute”, sagt er schmunzelt.

Dafür sei er nicht selbstständig. “Es soll ja auch Spaß machen.”

Lieber besuchen Schneider und Schamberger Messen jeglicher Branchen, um Kontakte zu knüpfen und einen Überblick zu bekommen, welche Firma was macht.

“Das wichtigste ist, Leute anzusprechen und zu versuchen sie von unseren Leistungen zu überzeugen.”

Der erste Großauftrag – Die Idee funktioniert

Während einer Messe kam auch der ersehnte Anruf eines Unternehmens, der den beiden den ersten Großauftrag bescherte. “Spätestens da wussten wir, dass es funktioniert.“

Inzwischen gehört dieses Unternehmen, ein Hersteller von Markisen, zu den Stammkunden des Award Service.Dass man Ausdauer braucht, war eine wichtige Erkenntnis für die beiden Gründer, gerade wenn es um Aufträge für große Industrieunternehmen geht.

“Am Anfang dachten wir, wir gehen zu dem Termin und schreiben nach drei Wochen die erste Rechnung.” Aber so läuft es eben nicht, weiß Siegfried Schneider heute: “Große Unternehmen haben einen ganz anderen Zyklus als man selbst. Für die sind zwei Jahre ganz schnell rum. Wenn man da auf einen Auftrag wartet, ist man längst pleite.”

Soweit haben es die beiden Jungunternehmer gar nicht erst kommen lassen. Inzwischen haben sie sich einen treuen Kundenstamm und ein solides Partner-Netzwerk für Kooperationen aufgebaut.

Und dass er mit seiner Entscheidung zur Selbstständigkeit alles richtig gemacht hat, fand Siegfried Schneider erst vor kurzem wieder bestätigt, als er in seinem Businessplan von damals blätterte: “Das ist schon witzig, da steht genau drin, was wir heute machen.”

Geschrieben von
carmen
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