Talent Sourcing in der Praxis: Wie Unternehmen eigene Talentpools aufbauen

Die Wirtschaft wird immer schnelllebiger – was am Morgen noch wichtig war, kann bereits am Nachmittag schon nicht mehr relevant sein. Entsprechend flexibel müssen auch Unternehmen sein und auf den Markt mit geeigneten Arbeitskräften reagieren, die mit diesen neuen Situationen umgehen können.

Der Aufbau von Talentpools durch bewusstes Talent Sourcing ist daher nicht nur bei der Suche nach neuem Personal wichtig, sondern auch um die internen Talente der Mitarbeiter optimal zu nutzen und um genau auf solche Schwankungen am Markt reagieren zu können.

Wie Talentpools helfen können

Wie der Name bereits vermuten lässt, ist ein Talentpool eine Sammlung von „Talenten“ bzw. Qualifikationen von Personen. In der Regel werden solche Pools im Rahmen von Bewerbermanagement überwiegend bei der Suche nach neuem Personal angelegt, damit die einzelnen Bewerber direkt miteinander verglichen werden können. Talentpools der bereits bestehenden Belegschaft sind jedoch ebenfalls sinnvoll.

Dadurch können beispielsweise Projekte direkt mit eigenen Mitarbeitern, die die notwendigen Fähigkeiten mitbringen, gestartet werden, anstatt erst aufwendig neues Personal zu suchen, das erst eingearbeitet werden muss.

Talent Sourcing in der Praxis

Talent Sourcing ist in der Praxis noch nicht sehr weit verbreitet – überwiegend ist die Erhebung der einzelnen Fähigkeiten der Mitarbeiter bei IT-Firmen verbreitet. Sie haben bereits erkannt, dass es wichtig ist, etwa bei speziellen technischen Fragen rasch kompetente Ansprechpartner zur Verfügung zu haben.

Unabhängig von der Branche lohnt es sich jedoch Datenbanken mit den Fähigkeiten von Mitarbeitern und Bewerbern anzulegen. Durch die steigende Anzahl an Blindbewerbungen haben Unternehmen das Problem, dass sie zwar häufig von qualifizierten Mitarbeitern angesprochen werden, jedoch oft erst in den nächsten Monaten eine Stelle frei wird. Anstatt mühsam wieder alle Bewerbungen durchzugehen, suchen sie einfach in einer Datenbank nach geeigneten Bewerbern.

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass diese Datenbank auch gut gepflegt wird.

Talente im eigenen Haus fördern

Talent Sourcing bedeutet nicht nur Talente zu suchen, sondern auch Mitarbeiter zu fördern. Aus- und Weiterbildung sind ein wichtiger Bereich in jedem Betrieb. Durch einen Talentpool können Mitarbeiter auch viel gezielter gefördert werden, da man sieht welche Ausbildungen bzw. weiterführenden Schulungen sie bereits absolviert haben und kann sie bewusster fördern.

Dies hat wiederum den Vorteil, dass Stellen betriebsintern besetzt werden können. Gerade in Führungspositionen kann dies ein großer Vorteil sein, da betriebsinterne Abläufe bereits bekannt sind und Aufstiegschancen die Mitarbeiter zusätzlich motivieren.

Kontakte aufrecht erhalten

Selbst wenn Bewerber abgelehnt werden, weil etwa gerade keine Stelle frei ist, sollte man mit den Interessenten in Kontakt bleiben. Gerade soziale Netzwerke bieten hier große Potenziale. Es können beispielsweise die Bewerber in eigene Gruppen oder Foren geladen werden, wo sie als Erstes über offene Stellen informiert werden.

Zudem kann man ihnen hier auch die Möglichkeit geben das Unternehmen zu informieren, wenn sie weiterhin verfügbar sind oder zwischenzeitlich vielleicht weitere Ausbildungen absolviert haben.


Dieser Beitrag wurde unterstützt von Haufe.de

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