Gründerfonds Ruhr: 2,6 Millionen Euro für Medtech-Startup Fasciotens

Gründerfonds Ruhr investiert in Medtech-Startup aus Essen

Der gemeinsam von NRW.BANK und Initiativkreis Ruhr initiierte Gründerfonds Ruhr hat sein erstes Investment getätigt.

Im Rahmen einer Serie-A-Finanzierung hat er gemeinsam mit dem VC-Investor coparion rund 2,6 Millionen Euro in die Fasciotens GmbH investiert.

Das Essener Medizintechnik-Unternehmen hat eine innovative Therapie bei offenen Abdomen entwickelt.

Erstes Investment des Gründerfonds Ruhr

„Fasciotens ist das erste Investment des Gründerfonds Ruhr und ein perfektes Beispiel fürjunge und innovative Geschäftsideen aus der Medizintechnik, die im Ruhrgebiet gedeihenkönnen“, sagt Dr. Aristotelis Nastos, einer der beiden Geschäftsführer des Gründerfonds Ruhr.

Dr. Sebastian Pünzeler, Investment Manager bei coparion, ergänzt: „Fasciotens wurdevon praktizierenden Chirurgen für Chirurgen entwickelt und wird die medizinische Versorgung der Hochrisikopatienten mit offenem Abdomen signifikant verbessern, womit gleichzeitig die Aufenthaltsdauer der Patienten auf der Intensivstation reduziert werdenkann.“

Innovative Therapie bei offenen Abdomen

Entwickelt wurde die neue Therapie „Fasciotens Abdomen“ von den Gründern und Geschäftsführern der Fasciotens GmbH, den Chirurgen Dr. Gereon Lill und Dr. Frank Beyer.

Sie haben eine Vorrichtung entwickelt, die extern auf der Bauchdecke angebracht wird und die Bauchwandfaszien in einem Spannungszustand hält.

Damit bieten sie eine Lösung für das chirurgische Problem des Bauchverschlusses nach einem offenen Abdomen.

Lebensbedrohlich erkrankte Patienten können so mit gutem Erfolg behandelt werden. Neben einer besseren Patientenversorgung führt die Anwendung dieser neuartigen Therapie dazu, dass die Behandlungskosten deutlich sinken.

Zukünftig soll das Verfahren auch bei Säuglingen mit einem angeborenen Bauchwanddefekt angewendet werden.

Investment für Gründer ein Glücksfall

Für die beiden Geschäftsführer ist die Beteiligung ein Glücksfall.

„Die Beteiligung von Gründerfonds Ruhr und coparion in Höhe von rund 2,6 MillionenEuro ermöglicht uns, die CE-Zulassung und die erste klinische Anwendungsstudie zügigvoranzutreiben, und den Markteintritt des ersten Produktes vorzubereiten“, sagt Dr. Frank Beyer. „Zusätzlich werden auch Mittel für die Entwicklung weiterer Produkte zur Verfügung gestellt.“

„Zusammen mit den Investoren haben wir konkrete Meilensteine etabliert und profitierenin der noch jungen Phase unseres Unternehmens von der Erfahrung und dem Netzwerkunserer Investoren“, ergänzt Dr. Gereon Lill.

Die neue Therapie kommt auch in der Praxis gut an.

Prof. Dr. Krieglstein, Chefarzt der chirurgischen Klinik des St. Elisabeth Krankenhauses Köln-Hohenlind, erläutert: „Die Idee stammt aus der chirurgischen Praxis und überzeugt durch ihre Einfachheit. Auf Grund der Erkrankungsschwere der Betroffenen trifft dieBehandlungsform auf einen immensen medizinischen Bedarf.“

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gastautor
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