Die Top-Learnings der Fuckup Nights Ruhrgebiet Vol. 6

Sebastian Deutsch bei den Fuckup Nights Ruhrgebiet
Sebastians Learning aus seinem Vertrags-Fuckup. (Foto: Carmen Radeck)

Das waren die Fuckup Nights Ruhrgebiet in Essen

Das Top-Learning der Fuckup Nights Ruhrgebiet vergangene Woche in Essen war definitiv „Don’t work with Assholes“ aus dem Vortrag von Sebastian Deutsch. Mehr als 200 Gäste waren bei der sechsten Ausgabe des Startup-Events dabei.

Drei Speaker teilten ihre Karriere- und Business-Fails sehr offen und unterhaltsam auf der Bühne der Weststadthalle Essen: Neben Sebastian Deutsch von 9elements aus Bochum waren die beiden Kölner Oliver Kirchhoff von Die Coachingwerkstatt und Pirmin Marko Vlaho von TalareDigital.de dabei. Christian Dommers musste krankheitsbedingt absagen.

Hier noch mal die Fuckups der drei und die Learnings, die sie daraus gezogen haben:

#1 Don’t work with assholes

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Sebastian Deutsch, der mit 9elements eine erfolgreiche Web-Agentur mitten im Bochumer Bermudadreieck betreibt, erzählte von seinem Vertrags-Fuckup. Verträge, so seine Lehre heute, sollte man nicht nur mit neuen Kunden schließen, sondern auch mit Stammkunden.

Bei einem bis dato guten Kunden verzichtete Sebastians Team bei einem Auftrag mal darauf, vorab einen Vertrag zu schließen und wurde prompt von diesem Kunden ziemlich übel gelinkt. Die Folge war, dass schon erbrachte Leistungen zunächst nicht gezahlt wurden und das Geschäftskonto bedrohliche Zahlen aufwies.

Es ging dann schließlich noch mal gut. Sebastians Learning: „Don’t work with Assholes“ und auch bei guten Kunden bei jedem neuen Auftrag einen Vertrag zu schließen.

Extra-Tipp: Sich mit Partner-Unternehmen oder Berufskollegen zusammenschließen und die Kosten für ein Vertragswerk vom Profi untereinander aufteilen.

#2 Starte nichts, wofür Du nicht brennst

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Oliver Kirchhoffs Fuckup war kein Unternehmer-Fail, sondern eine Reihe von „Manager-Fuckups“. Eigentlich war sein Fehler, dass er nicht mit Leib und Seele, sondern sehr halbherzig seinen Manager-Jobs nachgegangen ist, schließlich gekündigt und arbeitslos wurde. In der Arbeitslosigkeit beschloss er dann, Unternehmer zu werden.

Heute ist er als Coach unterwegs – mit Leib und Seele. Von daher haben ihn seine Fuckups dorthin gebracht, wo er auch sein will. Sein hauptsächliches Learning kann man so zusammenfassen, nichts zu starten, wofür man nicht wirklich brennt.

#3 Wenn Du ein Produkt verkaufst, solltest Du Dich mit Vertrieb auskennen

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Pirmin ist Schlagzeuger aus Leidenschaft und hatte wie viele andere Drummer auch – das Problem, dass die Schuhsohlen bei den Fußtechniken an den Pedalen irgendwann rissen. Also ließ er mit einem Freund zusammen Schuhe entwerfen und herstellen, die extra für die Bedürfnisse von Drummern entworfen wurden.

Damit gingen sie ziemlich naiv und unerfahren direkt auf Händler zu. Weder Pirmin noch sein Kompagnon hatten Ahnung von Vertrieb, wussten nicht mal was EK und VK bedeuten.

Die Händler fragten sie eher wahllos an – ohne Strategie. Zuerst die Gr0ßen, die auch die Schuhe mit in ihr Sortiment aufnahmen, den Verkaufspreis aber weit unter die unverbindliche Preisempfehlung ansetzten. So machten sie den Preis für kleinere Händler kaputt. Die konnten ihre Kunden zwar beraten, gekauft wurden die Schuhe letztendlich aber bei den großen Händlern zu den günstigeren Preisen – für die kleinen Händler kein wirklich lohnendes Geschäft.

Als die großen Händler die Schuhe dann aus dem Programm nahmen, wollten auch die kleinen Händler nicht mehr – und so gab es keine Abnehmer mehr für Pirmis Schuhe. Sein Learning: Wenn man ein Produkt verkauft, sollte man sich vorher Gedanken über eine Vertriebsstrategie machen.

Die Bildergalerie zur Fuckup Night Ruhrgebiet Vol. 6:

 

Geschrieben von
carmen
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Geschrieben von carmen