6 Wege, dein Startup zu finanzieren

startup_finanzierungStartup-Finanzierung: Von Bootstrapping bis Venture Capital

Die erste Geschäftsidee mag die Grundlage für die Gründung deines eigenen Startups sein. Die eigentliche Herausforderung allerdings ist die tatsächliche Umsetzung dieser Idee. Und diese steht und fällt oft mit der Finanzierung.

Nicht immer gibt dir die Bank deines Vertrauens einen Kredit und nicht immer sind ausreichend Rücklagen vorhanden, um aus deiner Idee auch wirklich ein Business zu machen.

Allerdings gibt es heutzutage viele verschiedene Möglichkeiten, dein Startup zu finanzieren. Welche für dich infrage kommt, hängt von deiner Idee und dem Geschäftskonzept dahinter ab. Aber auch davon, ob du die individuellen Anforderungen der Kapitalgeber erfüllen kannst.

In diesem Beitrag stellen wir dir sechs verschiedene Finanzierungsarten vor, um dir einen ersten Überblick über deine Möglichkeiten zu bieten.


1. Bootstrapping

Das Bootstrapping – also die Selbstfinanzierung – ist wohl der einfachste Weg, die vollständige Kontrolle über dein Startup zu behalten und gleichzeitig finanzielle Mittel aufzubringen. Bei dieser Finanzierungsform wird vollständig auf externe Finanzmittel verzichtet, und man stützt sich nur auf bereits erzielte Gewinne oder Rücklagen. Für dich als Gründer ist es deshalb wichtig, möglichst schnell positiven Cashflow zu generieren und die Betriebskosten gering zu halten.

Wenn dein Startup am Anfang eine hohe Zahl von Investitionen benötigt, empfiehlt sich diese Methode nicht. Wenn du aber den meist hohen Aufwand an Arbeit und Kosteneinsparung nicht scheust, kann Bootstrapping die für dein Startup günstigste Finanzierungsart sein.

2. Der Kredit von der Bank

Für viele Gründer ist der Weg zur Hausbank die erste Anlaufstelle, wenn es um die Finanzierung ihres Unternehmens geht. Aber machen wir uns nichts vor: Gerade in der Frühphase einen Bankkredit gewährt zu bekommen, wird heutzutage immer schwieriger. Besonders wenn es um Startups mit innovativen Geschäftsideen und Produkten geht, agieren Banken vorsichtig. Ohne Rücklagen oder Sicherheiten ist die Erstfinanzierung mit Hilfe der Bank problematisch.

Förderprogramme mit günstigen Konditionen

Dennoch kann ein persönliches Gespräch mit deinem Bankberater lohnen. Für Gründer gibt es nämlich von Bund, Ländern und EU unterstützte Förderprogramme, die gerade in der Startphase günstigere Konditionen bieten als ein normales Bankdarlehen. Hierzu zählen beispielsweise die Gründerkredite der KfW-Bank.

3. Crowdfunding

Die Finanzierung von Startups mit Hilfe der Masse, der Crowd, hat besonders in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Nicht nur im amerikanischen Raum, auch in Deutschland gibt es inzwischen eine Vielzahl an Portalen wie zum Beispiel Startnext oder Indiegogo, auf denen du deine eigenen Projekte und Ideen vorstellen und mit Hilfe von vielen kleineren Investoren finanzieren kannst.

Ein Vorteil beim Crowdfunding als Finanzierungsform liegt darin, dass du keine Anteile an deinem Startup vergeben musst. Die Investoren werden meistens durch Gimmicks und Goodies belohnt.

Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass beim Crowdfunding vor allem kreative Projekte ohne wirklich große Gewinnabsicht von den Nutzern bevorzugt werden. Für innovative Startup-Projekte mit langfristigen Zielen könnte das Crowdinvesting die bessere Lösung sein.

4. Crowdinvesting

Neben dem Crowdfunding bietet das Crowdinvesting ähnliche Vorteile bei der Finanzierung durch die Masse. Es richtet sich vor allem an langfristige Unternehmungen und Projekte. Im Gegensatz zum Crowdfunding werden hier nämlich meist direkt Anteile – ob nun in Form einer stillen Teilhaberschaft oder ganz offiziellen Unternehmensanteilen – an die Investoren vergeben.

Dadurch sind auch die Summen meist deutlich höher, mit denen auf Portalen wie Seedmatch oder Bergfürst gearbeitet wird. Das Ziel für die Investoren ist klar: Sie wollen an einem frühen Punkt in ein Startup einsteigen und im besten Fall mit einer hohen Rendite nach einiger Zeit aussteigen.

Von der meist professionelleren Beratung und Abwicklung im Vergleich zum Crowdfunding einmal abgesehen, kannst auf diese Weise auch deutlich mehr Kapital in einer kurzen Zeit generieren.

5. Business Angels

Bei Business Angels handelt es sich meist um erfolgreiche Unternehmer, Investoren oder frühere Gründer, die nun das Potential in anderen Projekten und Unternehmen suchen. Besonders in der Frühphase eines Startups sind Business Angels oft Mittel der Wahl, wenn es um die Finanzierung geht.

Das Besondere an Business Angels ist, dass sie dein Startup nicht nur mit Kapital unterstützen, sondern vor allem mit ihrem Know-how als erfahrene Unternehmer, ihrem Branchenwissen und ihren Kontakten und Netzwerken. Im Gegenzug halten sie Anteile an deinem Unternehmen.

Business Angels Netzwerke sind zum Beispiel BAAR oder BAND.

6. Venture Capital

Das Venture Capital – auch Wagnis- oder Risikokapital – ist die klassische und vor allem in den USA populäre Form der externen Kapitalgeber. Risikokapital deshalb, weil Venture Capitalists in Startups investieren – mit dem Risiko, dass die Investitionssumme verloren gehen kann, wenn das Startup scheitert.

Im Gegensatz zur Finanzierung durch Business Angels fällt Venture Capital in der Regel höher aus, aber auch mit weniger bereitgestellten „Extras“, wie Beratung und Netzwerk. Venture Capital gibt es vorwiegend nur für tech-basierte Startups mit skalierbarem Produkt, das mit dem Kapital ein deutliches Wachstum erwarten lässt. Dafür halten die VCs einen von Projekt zu Projekt unterschiedlich großen Anteil am Unternehmen.

Fazit

Ob der gute alte Bankkredit oder ganz neue Finanzierungsformen wie Crowdfunding – es gibt in der heutigen Zeit viele Wege, Kapital für sein Startup zu beschaffen. Aus welcher Quelle Fremdkapital auch sprudelt – sie alle stellen mitunter hohe Bedingungen an die Gründer.


Dieser Beitrag ist zuerst auf dem Blog des Coworking Space Work Inn erschienen.

 

 

Geschrieben von
carmen
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3 Kommentare
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Geschrieben von carmen